Udo Kraft
Jedes Unternehmen möchte sie vermeiden, doch oft sind sie unumgänglicher Bestandteil der Projektarbeit. Die Rede ist von Krisen. Die manchmal unvorhergesehenen, meistens vermeidbaren Störfälle – die Projektkrisen – setzen die Geschäftsführung sowie gewohnte Abläufe in den Unternehmen auf den
Unternehmen, die gut auf den Umgang mit prekären Projektsituationen eingestellt sind, verstehen es in der Regel, Krisensymptome frühzeitig zu erkennen und notwendige Schritte zur Rettung der Projekte umzusetzen. Ein Prozess, der jedoch häufig mit Widerständen verbunden ist, schreibt Hauke Thun bei TecChannel.de
Viele Menschen sprechen schnell oder manchmal auch vorschnell von einer "Krise". Doch wann handelt es sich tatsächlich darum? Eine Krise aus Sicht des Projektmanagements ist eine Sonderform des Konflikts, der durch seine Ausweglosigkeit, Rückzug, Blockade oder weitreichende Lähmung gekennzeichnet ist. Fast immer ist eine Krise ein Indikator für unzureichendes Projektmanagement.
Projektkrisen gehen mit typischen Symptomen einher, denen jeweils verschiedene Ursachen – häufig ganze Ursachenkomplexe – zugrunde liegen. Es liegt in der Verantwortung des Projektmanagers, das Heraufziehen einer Schieflage anhand bestimmter Indikatoren frühzeitig als solche zu erkennen und die tieferen Ursachen für beispielsweise gestörte Kommunikation, sinkende Mitarbeitermotivation, plötzlich auftretende Risiken oder den "Beschuss" des Projekts zu beheben.
Oft werden die Projektziele nicht an alle Projektteilnehmer weitergegeben oder überhaupt eindeutig genug definiert. Um als Projektmanager die führende und steuernde Kraft für das Projekt zu sein, sind ein klarer Projektauftrag und eine eindeutige Rollenbeschreibung notwendig. Bei fehlendem oder ungenauem Auftrag ist dieser Zustand meistens ursächlich für die Unwissenheit des Projektmanagers und setzt sich dann bei den Mitarbeitern fort.
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Die Symptome für eine nicht zielgerichtete, fehlende oder gestörte Kommunikation bei einer drohenden Projektkrise können ganz unterschiedlich aussehen. Beginnen kann dies mit unterschiedlichen Informationen in Besprechungen oder im Flurfunk. Eine gefährliche Entwicklung, die umgehend korrigiert werden muss. Denn Projektmanagement besteht zu einem sehr großen Teil aus Kommunikation – diese am Laufen zu halten ist eine der primären Aufgaben des Projektmanagers.
So taucht auch zum Beispiel immer wieder das berühmte 90-Prozent-Syndrom auf. Es beschreibt einen Mangel bei der Planung. Entweder wurde die Zeit oder der Aufwand falsch bewertet. Oder ein fehlendes Änderungsmanagement ist die Ursache.
Was es noch alles für eine erfolgreiches Projektmanagement zu beachten gilt, findest in aller Ausführlichkeit in: 10 Symptome, an denen Sie eine Projektkrise erkennen - Frühwarnsystem in der Projektarbeit | TecChannel.de.