Udo Kraft
Amazon und Ebay sind als Internetriesen die beiden bekanntesten Online-Plattformen. Auch Händler, die bereits einen eigenen Online-Shop gestartet haben, werden immer wieder von deren Reichweite und Bekanntheit angezogen
Amazon und Ebay – das sind die beiden Online-Marktplätze, an denen scheinbar kein Händler vorbei kommt. Sie haben den höchsten Bekanntheitsgrad, die beste Reichweite und ein großes Vertrauenspotenzial. Immer wieder werden ernüchterte Händlerstimmen laut, nach denen sich der Verkauf auf den großen Handelsplattformen zunehmend schwierig gestaltet. Die Richtlinien der Online-Marktplätze bezüglich Produktfotos, Produktbeschreibungen oder geforderten Serviceleistungen seien selbst unter höchstem Arbeitsaufwand nur schwerlich umzusetzen.
Nicht zuletzt werden die ganz bekannten Plattformen auch immer attraktiver für Abmahner. Mit Fehlern bei Amazon und Ebay verdienen die Abmahner mittlerweile richtig Geld, während Abmahnungen, etwa bei Hood, Dawanda oder Sumoscout, (noch) Fehlanzeige sind. Wagen Sie also den Blick über den Tellerrand und erkundigen sich, wenn möglich, schon vor dem Eröffnen eines Benutzerkontos bei einem Anwalt, ob die Plattform rechtlich große Schwachstellen aufweist.
Rechtstexte sollen im Online-Handel vorrangig dazu dienen, die vielen Informationen hübsch, übersichtlich und transparent zum Vertragspartner zu transportieren. Auch Plattformen wie Amazon machen davon keine Ausnahme – im Gegenteil. In Sätzen mit 130 Wörtern kann nicht mehr von transparenter Aufklärung gesprochen werden. Dennoch ist es wichtig, die Spielregeln der genutzten Marktplätze genau zu kennen und danach zu handeln, um keine Probleme mit dem Plattformbetreiber zu bekommen.
Schon bevor der erste Artikel eingestellt wird, sollte klar sein, welche Regeln zu beachten sind. Andernfalls werden unzählige Artikel wegen Verstoßes gegen die Bilderrichtlinien gelöscht oder aus anderen Gründen wieder einkassiert. Dies ist umso wichtiger, wenn der betriebene Marktplatz-Shop der einzige Absatzkanal eines Online-Händlers ist. Ein gemütlicher Nachmittag mit einem Kaffee und etwa den Amazon-Nutzungsbedingungen ist daher langfristig eine gute Investition.
„Brauche ich diese ganzen, für den Laien unverständlichen, Texte überhaupt und wenn ja, warum?“ – Das Erfordernis für die Bereitstellung dieser Rechtstexte resultiert aus den gesetzlichen Informationspflichten, deren Missachtung eine teure Abmahnung nach sich ziehen kann.
Auch auf dem Online-Marktplatz ist an folgende Rechtstexte zu denken:
Die notwendigen Rechtstexte müssen für den jeweiligen Shop auf dem Marktplatz individuell angepasst werden und in die dort vorgesehenen Felder eingefügt werden. Einstellhinweise finden Sie beispielsweise für Ebay hier und für Amazon hier.
Online-Händler sind jedoch mit der Bereitstellung von Rechtstexten noch nicht erlöst. Hinzu kommt die ordnungsgemäße Beschreibung und Gestaltung der Produkte und ihrer Beschreibungen. Was wir damit meinen? Hier gibt es die Erklärung
Ein Punkt, der seitens der Händler immer wieder angesprochen wird, ist, dass es beim Handel auf einem Online-Marktplatz auch eine Vielzahl von rechtlichen Problemen gibt, die durch eine fehlerhafte oder unvollständige Darstellung bedingt wird. Die Defizite reichen von unvollständigen Preisangaben (z. B. Grundpreise) bis hin zu fehlerhaften Bestellabläufen. Händler müssen sich hier also genau informieren und beraten lassen, wie die rechtlichen Unzulänglichkeiten beseitigt werden können. Wie bereits erwähnt, werden immer mehr Plattformen von Abmahnern abgegrast.
Auch, wenn es einfacher aussieht, als man denkt: Einen Shop auf einem Marktplatz auf die Beine zu stellen ist gar nicht so leicht. Neben der Hausordnung der Plattform müssen zahlreiche Gesetze beachtet werden – mehr als in den meisten anderen Bereichen. Zudem muss man sich stets bewusst sein, dass sich Händler den Hausregeln der Plattformbetreiber beugen müssen, um dort handeln zu können.
Der Händlerbund hilft!
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