VersaCommerce Team
Wie der EU-Data-Act den Datenzugriff und -schutz im E-Commerce-Bereich verändert. Erfahre hier mehr über die Vor- und Nachteile.
Die Welt des E-Commerce steht vor einer signifikanten Veränderung, da der "Data Act" der EU, ein neues Gesetz zur Datenkontrolle und zum Datenschutz, in Kraft getreten ist. Diese tiefgreifende Regelung zielt darauf ab, Unternehmen und Einzelpersonen eine größere Kontrolle über die Daten zu gewähren, die bei der Nutzung von vernetzten Geräten - von Autos und Kühlschränken bis hin zu modernen industriellen Werkzeugmaschinen - erzeugt werden.
In einer digital vernetzten Welt, in der Daten oft als das neue "Öl" bezeichnet werden, spielt die Kontrolle und der Schutz dieser Daten eine immer wichtigere Rolle. Verbraucher und Unternehmen haben nun die Möglichkeit, zu entscheiden, ob und welche Daten sie mit Dritten teilen möchten. Diese neu entdeckte Kontrolle kann weitreichende Auswirkungen haben, beispielsweise indem sie es einem Autobesitzer ermöglicht, bestimmte Daten mit seiner Versicherung zu teilen.
Darüber hinaus werden große Cloud-Anbieter wie Amazon Web Services, Microsoft und Google dazu verpflichtet, illegalen Zugriff auf Daten zu verhindern und gleichzeitig den Wechsel zwischen verschiedenen Anbietern zu erleichtern. Dieser Aspekt ist für die Stärkung des Vertrauens in Cloud-basierte Dienste von entscheidender Bedeutung.
Trotz dieser Fortschritte ist das neue Gesetz nicht ohne Kontroversen. Kritiker argumentieren, dass der "Data Act" die Vertragsfreiheit im Datenaustausch zwischen Unternehmen massiv einschränkt und der Schutz von Geschäftsgeheimnissen möglicherweise nicht ausreichend gewährleistet ist. Die Sorgen sind groß, dass wertvolle Geschäftsgeheimnisse in die Hände von Wettbewerbern oder feindlich gesinnten Akteuren gelangen könnten.
Trotz einiger möglicher Vorteile für Verbraucher, insbesondere durch potenziell günstigere Kundendienste und Reparaturleistungen, bleibt die Regelung auch aus ihrer Sicht nicht ohne Kritik. Es gibt Befürchtungen, dass die Folgen der freiwilligen Datenweitergabe schwer abzuschätzen sind und Unternehmen dies ausnutzen könnten, um Verbraucher zu übervorteilen.
Quelle: Internetworld.de
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