Verkaufszahlen, auch als Umsatzzahlen oder Absatzzahlen bezeichnet, sind ein zentraler Begriff in der Einzelhandels- und E-Commerce-Branche. Sie geben Aufschluss darüber, wie viele Einheiten eines bestimmten Produkts oder einer bestimmten Produktgruppe innerhalb eines festgelegten Zeitraums (z.B. täglich, wöchentlich, monatlich oder jährlich) verkauft wurden. Verkaufszahlen werden häufig in Stückzahlen oder als Umsatz in Euro angegeben.

Die Bedeutung von Verkaufszahlen für Einzelhändler und Online-Händler ist aus verschiedenen Gründen von großer Bedeutung:

  1. Geschäftsperformance: Verkaufszahlen sind ein wichtiger Indikator für die Leistungsfähigkeit und den Erfolg eines Unternehmens. Sie geben Einblicke in die Effektivität von Verkaufsstrategien, Marketingkampagnen und Produktangeboten.

  2. Bestandsmanagement: Verkaufszahlen helfen Unternehmen dabei, ihren Lagerbestand effizient zu verwalten. Sie ermöglichen es, Trends und saisonale Schwankungen zu erkennen, um sicherzustellen, dass die richtige Menge an Produkten auf Lager ist und Engpässe vermieden werden.

  3. Finanzplanung: Verkaufszahlen sind entscheidend für die Finanzplanung und Budgetierung von Unternehmen. Sie ermöglichen es, Umsatzziele festzulegen und die Rentabilität von Investitionen in Marketing, Personal, Lagerhaltung und andere betriebliche Ressourcen zu bewerten.

  4. Marktanalyse: Verkaufszahlen bieten wertvolle Informationen über die Markt- und Wettbewerbssituation. Sie ermöglichen es, Marktanteile zu ermitteln, die Performance gegenüber Wettbewerbern zu bewerten und neue Geschäftsmöglichkeiten zu identifizieren.

  5. Kundenverhalten: Die Analyse von Verkaufszahlen kann Einblicke in das Kundenverhalten liefern, wie zum Beispiel Kaufpräferenzen, Preissensibilität und Reaktionsfähigkeit auf Marketingmaßnahmen. Diese Informationen sind entscheidend für die Entwicklung zielgerichteter Verkaufs- und Marketingstrategien.

Zusammenfassend sind Verkaufszahlen ein wichtiger Indikator für den Erfolg von Einzelhändlern und Online-Händlern. Sie liefern wertvolle Informationen, die für die Geschäftsleitung, Finanzplanung, Marktanalyse und Kundenbindung verwendet werden können, um das Unternehmen auf Wachstum und Rentabilität auszurichten.

Beispiel

Beispiel für Verkaufszahlen für Händler:

Ein mittelständischer Einzelhändler in Deutschland, der sowohl ein stationäres Geschäft als auch einen Online-Shop betreibt, hat im Jahr 2021 folgende Verkaufszahlen erreicht:

1. Stationäres Geschäft:

  • Umsatz: 1,5 Millionen Euro
  • Anzahl der verkauften Artikel: 50.000
  • Durchschnittlicher Verkaufspreis pro Artikel: 30 Euro
  • Stammkunden: 2.000 (40% des Umsatzes)
  • Neukunden: 3.000 (60% des Umsatzes)

2. Online-Shop:

  • Umsatz: 1 Million Euro
  • Anzahl der verkauften Artikel: 40.000
  • Durchschnittlicher Verkaufspreis pro Artikel: 25 Euro
  • Stammkunden: 1.500 (50% des Umsatzes)
  • Neukunden: 1.500 (50% des Umsatzes)

Gesamtumsatz: 2,5 Millionen Euro

Analyse:

Die Verkaufszahlen zeigen, dass das stationäre Geschäft des Händlers trotz der zunehmenden Bedeutung des Online-Handels immer noch eine wichtige Einnahmequelle ist. Das Geschäft generierte 60% des Gesamtumsatzes, während der Online-Shop 40% beitrug.

Die Anzahl der Stammkunden im stationären Geschäft liegt höher als im Online-Shop, was darauf hindeutet, dass der persönliche Kontakt und die Beratung vor Ort einen positiven Einfluss auf die Kundenbindung haben. Der Anteil der Neukunden ist jedoch im stationären Geschäft geringer als im Online-Shop, was auf eine größere Reichweite und bessere Zugänglichkeit des Online-Angebots zurückzuführen sein könnte.

Der durchschnittliche Verkaufspreis pro Artikel ist im stationären Geschäft höher als im Online-Shop, was darauf hindeuten könnte, dass Kunden im Geschäft eher bereit sind, höhere Preise für Qualität und Service zu zahlen.

Strategieempfehlungen:

  1. Omnichannel-Marketing: Um die Vorteile beider Verkaufskanäle zu nutzen, sollte der Händler eine Omnichannel-Strategie entwickeln, die die Online- und Offline-Welt miteinander verbindet. Beispielsweise könnten Kunden im Geschäft dazu ermutigt werden, sich für den Online-Newsletter anzumelden, um exklusive Angebote und Rabatte zu erhalten. Gleichzeitig könnten Online-Kunden mit Click-and-Collect-Optionen dazu gebracht werden, das stationäre Geschäft zu besuchen.

  2. Kundenbindungsprogramme: Der Händler sollte ein Kundenbindungsprogramm einführen, das sowohl für das stationäre Geschäft als auch für den Online-Shop gilt. Dieses Programm könnte beispielsweise Treuepunkte oder personalisierte Angebote für Stammkunden beinhalten, um die Kundenbindung weiter zu erhöhen.

  3. Online-Marketing und Social Media: Um den Anteil der Neukunden im stationären Geschäft zu erhöhen, sollte der Händler in gezieltes Online-Marketing und Social-Media-Präsenz investieren. Dies kann dazu beitragen, das Bewusstsein für das stationäre Angebot zu steigern und potenzielle Kunden in das Geschäft zu locken.

Fazit:

Die Verkaufszahlen des Händlers zeigen, dass sowohl das stationäre Geschäft als auch der Online-Shop wichtige Umsatzquellen sind. Durch die Umsetzung einer Omnichannel-Strategie, die Einführung von Kundenbindungsprogrammen und gezieltes Online-Marketing kann der Händler seine Reichweite erhöhen, die Kundenbindung stärken und seine Verkaufszahlen weiter steigern.


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