Ein Nachbestellpunkt ist der Lagerbestandslevel, bei dem ein Händler eine neue Bestellung für ein Produkt aufgeben muss, um eine ausreichende Menge auf Lager zu haben und mögliche Engpässe zu vermeiden. Um den Nachbestellpunkt zu berechnen, müssen Händler die durchschnittliche Verkaufsrate, die Lieferzeit des Lieferanten sowie die Sicherheitsbestände berücksichtigen. Hier ist ein Beispiel, wie ein Einzelhändler oder Online-Händler den Nachbestellpunkt für ein bestimmtes Produkt bestimmen kann:
Beispiel: Ein Händler verkauft ein bestimmtes Modell von Laufschuhe in seinem Geschäft und Online-Shop. Die Verkaufscharts zeigen, dass er durchschnittlich 10 Paar pro Woche verkauft. Die Lieferzeit des Lieferanten beträgt 2 Wochen. Um sicherzustellen, dass er genügend Bestände hat, um den Kundennachfrage gerecht zu werden und mögliche Lieferverzögerungen abzufedern, möchte der Händler eine Sicherheitsbestand von 5 Paar Schuhen beibehalten.
Um den Nachbestellpunkt zu berechnen, multipliziert der Händler die durchschnittliche Verkaufsrate (10 Paar pro Woche) mit der Lieferzeit des Lieferanten (2 Wochen) und addiert den Sicherheitsbestand (5 Paar):
Nachbestellpunkt = (durchschnittliche Verkaufsrate x Lieferzeit) + Sicherheitsbestand Nachbestellpunkt = (10 Paar/Woche x 2 Wochen) + 5 Paar Nachbestellpunkt = 25 Paar
In diesem Beispiel sollte der Händler eine Nachbestellung für die Laufschuhe aufgeben, sobald der Lagerbestand auf 25 Paar absinkt. Durch die Anwendung dieses Nachbestellpunkts stellt der Händler sicher, dass er ausreichend Bestände hat, um die Kundennachfrage zu erfüllen, ohne dass es zu Engpässen kommt.
Es ist wichtig zu beachten, dass der Nachbestellpunkt regelmäßig überprüft und angepasst werden sollte, um Veränderungen im Kaufverhalten der Kunden, saisonale Schwankungen und mögliche Lieferantenverzögerungen zu berücksichtigen. Mit einer effektiven Nachbestellpunktstrategie können Einzelhändler und Online-Händler ihre Lagerhaltung optimieren, Umsätze steigern und Kundenzufriedenheit gewährleisten.