Unsere Wirtschaft ist von Wachstum geprägt, und jeder Gründer eines Online-Shops hat ein klares Expansionsziel vor Augen – oder kurz: Will wachsen, ständig. Das ist auch gut so, klappt aber manchmal nur bedingt, denn oft wird zunehmender Umsatz lediglich mit einer steigenden Anzahl von Produkten erkauft. So steigt auch schnell die Komplexität bei Lagerhaltung und Logistik – bis hin zur Grenze der Wirtschaftlichkeit. Eine naheliegende Lösung ist ein Online-Marktplatz.
Ein umfangreiches Angebot stets vorrätig zu halten, zu versenden, die Retouren zu verwalten und die zunehmende Organisation, all das verschlingt viel Kapital. Vieles wird schnell komplex und zudem ineffizient, bis hin zur Unwirtschaftlichkeit des gesamten Betriebs. Die Verwaltung frisst sich u.U. selbst auf; und so entsteht eine zunächst nicht so offensichtliche, aber doch unweigerliche Wachstumsgrenze. Ein dezentraler Ansatz, also die Verteilung der Last auf viele Schultern, würde das Problem lösen.
Mit der Öffnung eines E-Commerce-Auftritts für dritte Anbieter kann jeder Betreiber die Lagerhaltungs- und Logistikaufgaben auf die neuen Partner verteilen. Weil sie im Online-Marktplatz völlig losgelöst voneinander wirtschaften, gibt es keine Grenze, wie viele eingebunden werden können.
Wer einen Marktplatz aufbaut, egal, ob er geografisch, thematisch oder nach anderen Kriterien ausgerichtet ist, sucht sich Partner mit den passenden Produkten oder Dienstleistungen. Damit entsteht eine beliebig große Produktvielfalt, die wenig Grenzen kennt. Die Attraktivität für die Zielgruppe – deine Kunden – steigt damit zweifach: es gibt mehr Produkte, die zudem noch durch due effektivere Organisation schneller lieferbar sind.
Durch die Verteilung der Aufgaben und Pflichten auf die eingebundenen Partner sinkt das finanzielle Risiko für den Marktplatz-Betreiber beträchtlich und gleichzeitig steigt auch die Rendite. Eine weitere Einnahmequelle kommt für den Betreiber auf jeden Fall hinzu: durch die Gebühren, die er den Partnern berechnet, weil sie von seiner Plattform profitieren.
Marktplatzteilnehmer, egal, ob Betreiber oder Partner, on- wie offline, können ihr Angebot problemlos erweitern. Zudem sind sie in der Lage, neue Angebote zuerst im Internet risikolos zu testen, um sicherzustellen, dass sie auch auf der Offline-Verkaufsfläche gut angenommen werden. Durch die schiere Größe eines Marktplatzes gegenüber einem Online-Shop hast du außerdem eine deutlich validere Datenbasis, um Entscheidungen bezüglich deines Portfolios zu treffen.
Im deutschen Markt ist in den letzten Jahren ein Marktplatz-Oligopol entstanden: Wenige große Betreiber diktieren die Spielregeln. Aus diesem Grund wächst die Unzufriedenheit vieler Händler. Bauen viele kleinere Unternehmen eigene Marktplätze auf – und dazu zählen explizit auch frühere Partner der großen Betreiber – entsteht eine gesündere Einkaufslandschaft und eine dynamischere Wirtschaft: Gebühren normalisieren sich und Kunden haben erkennbar mehr Auswahl, vor allem wenn sich Marktplätze vor allem geografisch oder thematisch spezialisieren.
Quelle: Miraki
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