Christof Steinke
Bevor man seinen Shop online stellt, muss man sicher stellen, dass man verkaufsfähig ist. Als Daumenregel gilt, dass man beim Shop-Einrichten die gleichen Grundlagen erfüllen sollte, wie man sie bei einer Neueröffnung im stationären Handel auch erwartet: Dazu gehört ein Ladenlokal, was im Falle eines Webshops die entsprechende Shop-Software ist. Natürlich braucht man die Ware und eine Strategie zur Kundengewinnung. Darüber hinaus muss Geld angenommen und die Ware versendet werden, sowie eine Möglichkeit zum Umtausch angeboten werden.
Natürlich gehört zu einem Webshop noch sehr viel mehr, aber um seinen Shop auf den richtigen Weg zu bringen, müssen alle Punkte der folgenden Checkliste bereits vor der Eröffnung umgesetzt worden sein:
Die Ware:
Das Herzstück des Shops ist ein relevantes Produktsortiment, das ansprechend präsentiert wird:
Erstelle eigenständige und stets ausführliche Produktbeschreibungen.
Verwende nur hochwertige Produktbilder.
Du brauchst Kunden:
Ohne eine Strategie zur Kundengewinnung wird es nichts. Dabei gibt es sehr unterschiedliche Wege, um den Shop bekannt zu machen. Man sollte
seine bestehenden Kontakte nutzen,
eine Self-Service-Werbe-Strategie verfolgen: Suchmaschinen, Adwords & Co,
Kundenkommunikation via Social Media betreiben
oder Experten (zum Beispiel eine Agentur) beauftragen.
Dein Ladengeschäft im Internet:
Du brauchst natürlich eine geeignete Shop-Software. Sie sollte die zukunftssicher und expansionsfähig sein. Technisch muss sie auf dem Stand sein und auch den aktuellen rechtlichen Bestimmungen entsprechen.
Dabei gibt zwei grundlegend unterschiedliche Herangehensweisen: Du betreibst die aufwändige Technik selbst oder Du nutzt einen Experten dafür.
A) Die Software selbst betreiben
Du kaufst kommerzielle Lösungen.
Du nutzt (im Leistungsumfang eingeschränkte) Open Source-Software und erweiterst diese ggf. mit kostenpflichtigen, aber notwendigen Modulen.
Dabei müssen folgende Aspekte geklärt sein:
Wer übernimmt die System-Administration?
Wo wird der Shop gehostet?
Folgende Punkte müssen abgedeckt sein:
Ausfallsicherheit / Redundanz: Wie lange dauert es zum Beispiel eine Festplatte zu tauschen und das System wieder in Betrieb zu nehmen?
Backup
Sicherheit
PCI-Konformität (http://de.wikipedia.org/wiki/Payment_Card_Industry_Data_Security_Standard)
B) Die Shop-Software extern betreiben lassen
Einfache (in der Flexibilität eingeschränkte) Mietshops, zum Beispiel von 1 und 1.
Software as a Service (SaaS) – Gibt es von einfach über Einsteigersysteme bis zu komplexen Lösungen.
Vertrauen und Rechtskonformität:
Der Shop sollte den rechtlichen Standards entsprechen, achte auf
AGB
Widerrufsbelehrung
Impressum
Der Verkäufer muss Geld entgegennehmen können, das heißt, dass man es dem Kunden leicht machen sollte, zu bezahlen. Die im Netz üblichen Zahlarten sind
Rechnung
Nachnahme
Lastschrift (SEPA-Lastschrift)
PayPal
Sofortüberweisung
Kreditkarte
Kundenkarte (B2B)
Hier geht es um Kunst die Ware zum Kunden zu bekommen. Folgende Fragen müssen bedacht werden:
Wie wird die Ware verschickt?
Paket
Brief
Sperrgut
Speditionsgut
Wer ist der geeignete Dienstleister?
Sonderfälle, wie Flüssigkeiten (z.B. Farbe), müssen gesondert mit dem Dienstleister abgeklärt werden.
Retouren müssen wieder angenommen werden können.
Man kann feststellen, dass es noch nie so leicht war wie heute einen Shop im Internet zu betreiben, und in Zukunft wird es wahrscheinlicher noch einfacher – zumindest was die Infrastruktur betrifft.
Aber ebenso wichtig, was nicht selten etwas vernachlässigt wird, ist der Aspekt des eigentlichen Betreibens eines Webshops. Das heißt in aller Konsequenz, dass auch im Internet ein Shop nur dann eröffnet werden sollte, wenn sich der Shop-Betreiber regelmäßig um seine Besucher und Kunden kümmern kann.
Original Artikel vom 20.01.2021
Aktualisiert am 17.08.2022