VersaCommerce Team
Im zweiten Teil dieses Beitrags hast du erfahren, wie du das Umgebungslicht für deine Outdoor-Produktfotos nutzt. Auch in Innenräumen kannst du mit natürlicher Beleuchtung arbeiten. Das ist immer dann praktisch, wenn das Wetter keine Fotosession im Freien erlaubt oder wenn du nicht alle deine
Technische Produkte möchtest du wahrscheinlich lieber im Innenraum fotografieren (Produktfoto von Amazon.de).
Hole dir im Fotohandel eine große Rolle weißes Hintergrundpapier. Je größer dein Produkt ist, desto größer sollte auch die Rolle sein – auf jeden Fall deutlich breiter als das Fotomotiv. Falls du ein großes weißes Laken oder ein anderes Stück Stoff mit entsprechenden Abmessungen besitzt, kannst du dir diese Anschaffung eventuell sparen. Achte jedoch darauf, dass das Textilmaterial absolut falten- und fleckenfrei sein muss.
Bei deiner Einkaufstour schaust du im Baumarkt gleich nach einer weißen Styroporplatte. Diese brauchst du als Reflektor, um das Fensterlicht auf dein Produkt zurückzuwerfen. Denke auch bei der Styroporplatte daran, dass sie mindestens so hoch und breit sein sollte wie dein Produkt (größer ist besser). Falls du Transportschwierigkeiten hast, tut es auch weißer Plakatkarton. Dieser reflektiert auf der gestrichenen Seite ebenfalls gut.
Jetzt suchst du dir eine Fensterfläche – je größer sie ist, desto besser ist es für ein möglichst weiches Licht. Am besten nutzt du wieder einen bewölkten Tag. Magst du nicht so lange warten, minderst du die direkte Sonneneinstrahlung mit Gardinen, um diffuses Licht ohne harte Schatten zu erzielen.
Rücke eine entsprechend dimensionierte Ablagefläche vor das Fenster, etwa einen großen Tisch. Befestige das Ende deiner Papierrolle hinter dem Tisch und im rechten Winkel zum Fenster. Wenn sie lang genug ist, kannst du sie an die Decke kleben, ansonsten an die Wand. Breite das Papier über den Tisch, sodass eine Hohlkehle entsteht. Je nachdem, wie groß dein Produkt ist (bei größeren Produkten braucht deine Kamera mehr Abstand vom Tisch), lässt du das Papier jetzt noch in einem eleganten Bogen vom Tisch zu Boden gleiten. Am besten klebst du es nun auch seitlich am Tisch fest, damit du hantieren kannst, ohne dass dein Hintergrund verrutscht oder Falten wirft.
Schalte alle Beleuchtungskörper im Raum ab, um Farbstiche in deinen Produktfotos zu vermeiden. Denke dabei gegebenenfalls auch an Fernseher, Computermonitore, Pflanzen- und Aquarienleuchten und andere Lichtquellen.
Stelle dein Produkt auf den Tisch. Damit es von allen Seiten gut beleuchtet ist, solltest du das Licht auf der dem Fenster gegenüberliegenden Seite abfangen und auf das Fotomotiv zurückwerfen. Hier kommt die Styroporplatte (bzw. der Plakatkarton) zum Einsatz: Positioniere den Reflektor seitlich vom Produkt, also genau dem Fenster gegenüber. Die folgende Grafik hilft dir auf die Sprünge: Sie zeigt ein Schema des Aufbaus in der Draufsicht.
Die Grafik verdeutlicht dir, wie der Aufbau für dein Produktfoto aussehen sollte (Grafik: Isolde Kommer).
Vielleicht musst du frustriert feststellen, dass es trotz all dieser Tipps gar nicht so leicht ist, stark glänzende Objekte wie etwa Weinflaschen oder Silberschmuck zu fotografieren? Es gibt jedoch einen Trick, wie du auch bei solchen Motiven gelungene Produktfotos bekommst. Wir verraten ihn dir im vierten und letzten Teil dieses Beitrags.
Hier noch mal ein Überblick aller anderen Teile dieser Artikel-Serie:
Teil 1 - Produktfotos wie bei Amazon - trotz Smartphone
Teil 2 - Produktfotos wie bei Amazon - trotz Smartphone
Teil 4 - Produktfotos wie bei Amazon - trotz Smartphone