Neuer Ansatz im E-Commerce: Kontrolle über eigene Daten mit “SDI4ECom”

Das SDI4ECom-Projekt, eine Initiative von PIA econda, PIA UDG, Forschungszentrum Informatik und der Hochschule Offenburg, zielt darauf ab, Verbrauchern die Kontrolle über ihre Daten im Online-Shopping zurückzugeben. In einer Zeit, in der Daten wertvoller denn je sind, versuchen Unternehmen, ihre Kunden besser zu verstehen, um personalisierte Angebote und eine bessere Customer-Experience zu bieten. Doch hierbei entstehen oft Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes.

SDI4ECom arbeitet an der Schaffung eines digitalen Shopping-Profils, das auf selbstbestimmten digitalen Identitäten (Self-Sovereign Identity, SSI) beruht. Durch den Einsatz von Wallets, die als persönliche Datenspeicher dienen, können Verbraucher genau steuern, welche Daten sie mit Unternehmen teilen. Das bedeutet mehr Privatsphäre für den Verbraucher und zielgerichtete Daten für Unternehmen - ein echter Win-Win.

Simone Braun, Professorin für E-Commerce an der Hochschule Offenburg, betont den revolutionären Charakter von SDI4ECom, der es Nutzern ermöglicht, ihre Daten und Präferenzen selbst zu verwalten und damit individuelle Shopping-Erlebnisse zu schaffen.

Zentral in dieser Entwicklung ist die Nutzung besagter Wallets. Mit ihrer Hilfe können Kunden bestimmen, welche Daten sie mit Online-Shops teilen möchten. Das führt zu personalisierten Angeboten, stärkerer Kundenbindung und einer verbesserten Customer Experience, ohne dabei den Datenschutz zu kompromittieren.

Insgesamt hat das SDI4ECom-Projekt das Potenzial, den E-Commerce nachhaltig zu verändern, indem es Datenschutz und individuelle Kundenansprache kombiniert. Mit der fortschreitenden Entwicklung könnte dieser Ansatz in weitere Branchen adaptiert werden, in denen Datenschutz von gleicher zentraler Bedeutung ist.

Die Botschaft ist offensichtlich: Die Zukunft des Online-Shoppings könnte in der Selbstbestimmung der Daten liegen, wodurch Unternehmen und Verbraucher gleichermaßen profitieren.

Quelle: E-Commerce Magazin