Udo Kraft
Um deinen Online-Shop zu optimieren und dein Geschäft wachsen zu lassen, brauchst du Informationen: Darüber, was gut läuft, und was weniger gut, was andere über dein Angebot denken und wie sie auf deine Kundenansprache reagieren. E-Commerce Analytics hilft dir dabei, diese Informationen zu
Wenn du dich bisher noch nicht an das Thema E-Commerce-Analytics herangetraut hast, weil es dir alles zu komplex, zu schwierig oder zu abgehoben klang und du dir nicht sicher warst, wofür du das alles brauchen sollst, fehlte dir offenbar die richtige Motivation. Dann solltest du hier unbedingt weiterlesen. Denn wir zeigen dir in einem ersten Schritt, warum E-Commerce Analytics auch für deinen Online-Shop so wichtig ist, dass du heute noch damit anfangen solltest. Und warum es leider nicht damit getan ist, dass du Google Analytics, Piwik oder ein anderes Analyse-Tool ins Laufen bringst.
Ein Online-Shop ohne Analytics ist eine große Black Box: Du stellst sie irgendwo in der Stadt auf und irgendwann kommen irgendwo ein paar Euros heraus und Waren verschwinden. Was aber genau dazwischen passiert, bleibt für immer ein Rätsel. Man kann sich leicht vorstellen, dass ein Ladengeschäft auf diese Weise nicht lange funktionieren würde – im Online-Handel sieht das ähnlich aus.
Wenn du nichts darüber weißt, was deine Kunden über deinen Shop denken, wie sie sich dort zurechtfinden und ob sie sich dort so wohlfühlen, dass sie wiederkommen möchten, wird es dir schwerfallen, die Einkaufserfahrung in deinem Shop zu optimieren und auf die Bedürfnisse deiner Kunden abzustimmen. Wie aber willst du all das herausfinden, wenn du nicht mit deinen Kunden sprechen und ihnen nicht beim Gang durch deinen Laden zuschauen kannst?
Das Zauberwort heißt Analytics und sollte zur Grundausstattung jeder E-Commerce-Strategie gehören. Denn Google Analytics, Piwik & Co. sind unsere Augen in der Black Box Online-Shop. Sie schauen für uns zu, zählen mit und sortieren die Ergebnisse sogar direkt. Wir müssen nur noch genau hinschauen – und die Ergebnisse verstehen und interpretieren lernen.
Solange du nicht weißt, welche Marketing-Maßnahmen welchen Erfolg bringen, verbrennst du Geld und verschwendest Zeit. Einfach nach dem Gießkannenprinzip in alle denkbaren Marketing-Kanäle zu investieren, kann man sich vielleicht als großes Firmenimperium leisten. Gerade für kleinere oder mittlere Unternehmen ist es aber von essentieller Bedeutung, dass sie ihre begrenzten Ressourcen gezielt einsetzen.
Gezieltes Arbeiten setzt voraus, dass du weißt, wo es brennt. Und auch, wo nicht. Nicht nur im Marketing, sondern auch bei der Shopoptimierung, der Kundenkommunikation und in allen anderen Unternehmensbereichen.
Hast du schon mal vom „Sales Funnel“ gehört? Mit diesem Bild kann man die unterschiedlichen Verkaufswege sehr zutreffend beschreiben. Stell dir deinen Shop mal als einen großen Trichter (engl. „funnel“) vor. Oben gehen 1000 Besucher rein, unten kommen 10 Kunden, die gerade etwas gekauft haben, wieder heraus. Alle nehmen den Weg über deine Produktbeschreibung, den Warenkorb und den Checkout, und auf diesem Weg gehen 990 der 1000 Besucher irgendwie verloren. Wenn dein Shop eine Black Box ist, hast du keine Chance herauszufinden, an welcher Stelle sie vom Weg abkommen. Das ist schlecht, denn wenn du deine Schwachstellen nicht kennst, kannst du sie nicht in Optimierungspotenziale verwandeln und das Kundenerlebnis an den entscheidenden Stellen verbessern. Deshalb brauchst du Analytics.
Der Sales Funnel ist übrigens nicht auf deinen Online-Shop beschränkt, er fängt schon viel früher an – zum Beispiel mit einem Facebook-Post oder deinem Newsletter-Formular. Je genauer du beobachtest, wie deine Kunden sich auf all diesen Stufen bewegen, desto besser kannst du darauf reagieren.
Damit du adäquat reagieren kannst, reicht es aber nicht, ein paar Zahlen zu sammeln – du musst sie auch richtig interpretieren. In den folgenden Artikeln verraten wir dir deshalb zunächst, welche Tools dir dabei helfen können, welche Kennzahlen du wann besonders aufmerksam betrachten solltest und welche Schlüsse du daraus ziehen kannst. Wir wünschen schon jetzt viel Erfolg!
Teil 2: Die wichtigsten Kennzahlen
Teil 3: Stabil wachsen mit Analytics
Teil 5: Analytics und Marketing
Teil 6: Analytics und Social Media
Teil 7: Analytics im Arbeitsalltag