In Zeiten der vielseitigen und vielschichtigen Kommunikation im Netz ist vor allem Email-Marketing ein wichtiger Teilbereich im großen Kanon der Kundenkommunikation für Webshop-Betreiber. Es ist einer der wenigen direkten Möglichkeiten für den Shop-Betreiber, zielgerichtet zu seinem Kunden zu sprechen. Es dient vor allem dazu, dass Besucher eine Beziehung zum webshop herstellen, schon bestehende Kontakte zu festigen und eingeschlafene Kundenbeziehungen wieder aufzuwecken.
Prinzipiell kann zwischen regelmäßigem allgemeinen Newsletter oder gezielten Email-Kampagnen zur direkten Verkaufssteigerung unterschieden werden. Beide dienen unterschiedlichen Zwecken und können parallel genutzt werden. Grundsätzlich gelten die gleichen Regeln für beide Varianten. Besonders für frisch gebackene Shop-Betreiber empfiehlt sich zum Einstieg das Versenden von
Newslettern. Komplexe Kampagnen können dann mit Erfahrungszugewinn aufgesetzt werden.
Die versandten Emails sollten vor allem
- zielgruppengerecht,
- relevant
- und soweit es möglich ist persönlich sein.
Empfänger
Als Empfänger eignen sich einerseits alle bestehenden Kunden, die ihre Emailadresse beim Einkauf hinterlassen haben und anderseits natürlich interessierte Shop-Besucher, die den Newsletter über ein einfaches Anmeldeformular abonnieren. Das Anmeldeformular kann man am besten im Webshop an einer gut sichtbaren Stelle platzieren, zum Beispiel im Footer, der auf allen Seiten unverändert bleibt.
Inhalte
Wie so oft im Internet gilt auch bei Newslettern: “content is king”. Was in ein Kunden-Mailing gehört, ist stark von der Produktpalette des Webshops abhängig. Möchte man eher einen allgemein gehaltenen Newsletter versenden, können
- Artikel über die Themen aus der Branche,
- Ratschläge zur Nutzenoptimierung
- und Produkt-nahe Artikel wie Tests und Kunden-Bewertungen
zusammengestellt werden.
Es sollten aber auch nie
- spezielle Angeboten
- und “Call-to-Action”-Buttons („Jetzt kaufen“)
- Kaufanreize wie Rabattaktionen,
- Zusatz-Geschenke
- oder andere Sonderaktionen
fehlen.
Wichtige Inhalte sind außerdem die Basics
- einen wiedererkennbaren Absender verwenden, wie zum Beispiel den Unternehmensnamen
- Disclaimer
- Einfaches abbestellen
- Link zur Online-Version
- Personalisierte Einleitung, z.B. den Namen des Kontaktes in der E-Mail oder in der Grußformel
- Beschränkung der Betreffzeile auf max 50 Zeichen
- Handlungsaufforderung am Anfang der E-Mail platzieren
- Verlinkung zu den Sozialen Medien
Hyperlinks
Bei der Aufbereitung des Inhalts ist wichtig, dass vielfach – aber natürlich nur dort wo es Sinn macht – auf den eigenen Webshop verlinkt wird. Man sollte auch Bilder anklickbar machen. Hyperlinks sollten besonders hervorgehoben werden: farbige Gestaltung und der Unterstrich sind obligatorisch.
Die hohe Kunst
Je relevanter die Inhalte des Mailings für den Empfänger sind, um so höher sind die Lese und Clickrate. Diese notwendige Zielgruppenorientierung macht das Emailmarketing zwar zu einem komplexen Unterfangen, ist aber dauerhaft für die Effektivität des Email-Marketings dringend notwendig.
Zielgruppen-Segmentierung
Eine geeignete Faustregel ist, die drei bedeutendsten Unterschiede zwischen Kunden herauszuarbeiten und in Attributen zu benennen. Die Kunden werden dann je nach Attribut, das auf sie am besten passt, in Segmente aufgeteilt. Die Attribute der Segmente dienen dazu, bei der Erstellung der Inhalte zu entscheiden, was relevant für den Kunden ist.
Auswertung
Um stetig die Relevanz der Email-Kampagnen für die jeweilige Kundengruppe zu steigern, ist eine genaue Auswertung der Sende-, Lese- und Klick-Berichte sehr hilfreich. Sie hilft dauerhaft auch bei der richtigen Segmentierung, die mit zunehmendem Erfahrungsschatz überarbeitet werden sollte. Eine gute Reporting-Funktion sollte bei der Auswahl des Newsletter-Anbieters berücksichtigt werden.