Carola Heine
Die spannendste Kategorie im About, die aktuellsten Blogpostings im Footer, Verlinkung zueinander passender Produkte: Nicht nur Menschen nehmen es sehr wohlwollend wahr, wenn du Informationen logisch miteinander verknüpfst, Suchmaschinen tun das auch!
Hast du genug Verlinkungen auf deiner Domain? Dein Shop hat eine Navigation zur Orientierung und auch in deinem Blog kann man sich komfortabel hin zu den News kicken. Ab und zu verlinkst du dann noch ein Produkt – das passt, so gehen die meisten Shop-Betreiber vor, die interne Verlinkungen als eine ganz andere Aufgabe betrachten als beispielsweise Keyword-Recherche.
Du kannst aber noch viel mehr erreichen und in Suchmaschinen sichtbarer werden, wenn du deine Inhalte sinnvoll verknüpfst und alle Optimierungsmaßnahmen als zusammenhängend und ganzheitlich betrachtest. Interne Links innerhalb deiner Shop-Website gehören ebenso zur Suchmaschinenoptimierung wie gute Ladezeiten und vernünftig beschriftete Bilder. Wir erklären, welche Gründe es dafür gibt, worauf du achten musst und wie das für deinen Shop funktioniert.
Warum brauche ich zusätzliche interne Links?
Die Verlinkungen innerhalb deiner Shop-Website helfen Käufern, mit möglichst wenig Umwegen zur gewünschten Information zu gelangen, helfen aber auch Suchmaschinen-Crawlern.
Wird es denn nicht unübersichtlicher durch viele interne Links?
Nein, denn es gibt ja auch noch eine Hauptnavigation – und Suchmaschinen durchqueren deine Seite viel schneller dank interner Links.
Aber sollte ich die gleichen Seiten denn öfters verlinken?
Ja, wenn du ihnen besonders vie Gewicht verleihen willst: Das macht man zum Beispiel mit einer so genannten Pillar Page, die wie eine Themen-Startseite oder Keyword Landingpage funktioniert.
Suchmaschinenoptimierung und Content Marketing profitieren davon, wenn auch die Details stimmig sind – so wie das logische Verbinden von Informationen auf deiner Website.
Die großen Suchmaschinen können deinen Shop besser durchqueren und erfassen. Menschen werden durch Abkürzungen auf zusätzliche Informationen aufmerksam und du kannst die Power einzelner Seiten stärken. Vor allem aber sind interne Links eine Voraussetzung dafür, dass deine „Pillar Pages“ oder auch Themen-Landingpages funktionieren.
Es ist nämlich nicht egal, wie oft du ein bestimmtes Keyword strategisch verwendest, um damit besser gefunden zu werden: Es sollte jedes nur einmal geben, deshalb verwendet man ergänzend auch noch zusammengesetzte Suchbegriffe, die so genannten „Long Tail Keywords“. Die auch wieder jedes nur eine optimierte Seite haben sollten.
Keywords an den richtigen Stellen auf der Seite helfen deinen Infos, besser gefunden zu werden. Aber jedes Keyword ist ein Einzelfall und wenn du Produktseiten und Info-Texte für Suchmaschinen optimierst, musst du dich jeweils entscheiden, welche Unterseite auf ein bestimmtes Keyword optimiert werden soll:
Jedes Keyword kann innerhalb deiner Domain nur einmal als bevorzugter Begriff auf einer Unterseite vorkommen, beziehungsweise es kann pro Keyword nur eine Unterseite geben – sonst „kannibalisierst“ du deine eigenen Ergebnisse und läufst Gefahr, mit keiner der Seiten gut gefunden zu werden oder mit der einen, die wenig Infos hat.
Damit aber genau diese eine Seite auch gut gefunden wird, optimierst du andere Seiten auf thematisch verwandte Keywords – und setzt von diesen einen internen Link auf die Seite mit dem „wichtigen alleinstehenden“ Suchbegriff. Die Pillar Page ist deine Anlaufstelle und Landingpage, damit du mit einem bestimmten Keyword gute Rankings erreichst.
Pillar Pages und Long Tail Keywords erklärt
Angenommen, der Star unter deinen Produkten im Shop ist ein veganer wiederverwendbarer Sprudelflaschenverschluss aus recyceltem Altglas, der auch zum Einkochen verwendet werden kann. Dein Haupt-Keyword ist also Sprudelflaschenverschluss. Bevor du eine der Produktseiten für Sprudelflaschenverschlüsse auf dieses Keyword optimierst, solltest du anhalten und überlegen: Du hast sehr viele Verschlüsse im Angebot und neben deinem Liebling ist noch das eine oder andere Produkt für Sprudelflaschen geeignet. Die sollen alle gut gefunden werden. Auch wenn in Zukunft ein anderes Produkt der Renner als Sprudelflaschenverschluss wird. Du brauchst eine Keyword-Optimierung ohne Verfallsdatum, die an kein bestimmtes Produkt gebunden ist. Also optimierst du eine eigene Landingpage wie zum Beispiel die Startseite der Produktkategorie auf „Sprudelflaschenverschluss“, indem du nach Onpage SEO Standards den Begriff im Text mehrfach verwendest und an zentralen Stellen in die Strukturen packst. Dann verlinkst du die Produktseite mit dem Ankertext „veganer Sprudelflaschenverschluss“ und auf der Produktseite setzt du wiederum einen Link zurück auf die Kategorieseite. Nach diesem Muster kannst du jetzt weitere Produktseiten auf wiederverwendbare, vegane, recycelte, universell passende Flaschenverschlüsse, Sprudelflaschenverschlüsse und Silikonkorken für jeden Zweck optimieren und immer vor- und zurück verlinken. Die Pillar Page bekommt damit nach und nach ganz viele Links, die sie stärken. Die ganzen internen Links auf deine „Hauptseite“ oder Pillar Page für das Keyword helfen dieser. Die Verlinkungen von der Pillar Page zurück auf die Produkte machen diese auffindbar. Die zusammengesetzten Begriffe, nach denen auch Leute suchen, sind so genannte Long Tail Keywords: Vegane Flaschenverschlüsse, recycelte Deckel für Sprudelflaschen, wiederverwendbarer Verschluss für Sprudel … Nach den Long Tails suchen nicht so viele Leute, aber sie sind zutreffend und relevant – nur eben nicht so begehrt in der Optimierung. Deshalb ist es einfacher, mit ihnen oben im Ranking aufzutauchen. Viele Long Tail Keywords in Summe können wesentlich erfolgreicher für dich sein als ein „großes“ Keyword, mit dem du nur unter Mühen sichtbar bist. Die Rankings sind auch viel stabiler, als wenn du alles auf eine Keyword-Karte setzt. So weit, so klar? Jetzt die anstrengende Nachricht. Die Pillar Page ist keine einmalige Angelegenheit: Jedes einzelne deiner wichtigen Keywords sollte eine eigene Unterseite für die Optimierung bekommen, am besten dann immer gleich eine solche strategische „Säule“ deiner SEO-Strategie, die von Produktseiten und anderen Infos durch interne Links gestärkt wird. Von den Pillar Pages kannst du beliebig viele anlegen und mit Long Tails füttern.
Interne Links helfen dir also dabei, relativ mühelos und komfortabel Info-Säulen in Form von Keyword-Landingpages innerhalb deiner Shop-Domain zu integrieren, ohne dass du dafür die gesamte Navigationsstruktur erweitern musst.
Ein weiterer Grund für strategische Verlinkungen innerhalb deiner Shop-Site besteht in der Arbeitsweise von Google und anderen Suchmaschinen: Sie stellen keine unbegrenzte Power für die Erfassung deiner Seite zur Verfügung. Es gibt zum Beispiel ein Crawl-Budget, und das will gut genutzt sein.
Übersichtlichkeit ist nur einer der Gründe dafür, dass jede Unterseite deiner Shop-Domain im Idealfall aus mit höchstens drei Klicks erreichbar sein sollte. Es gibt auch noch ein so genanntes „Crawl Budget“, sprich: Google erfasst nur eine bestimmte Anzahl von Seiten deines Shops, wenn der Crawler vorbeikommt und Inhalte aufnimmt. Wenn das Budget verbraucht ist, sind andere Domains dran – auch das ein guter Grund, wichtige Infos durch interne Links nach vorne zu holen.
Aber nicht wahllos: Es bringt nichts, die Startseite mit einer langen Liste interner Links zu garnieren, denn der Einfluss der Links wird auf alle Verknüpfungen verteilt und je mehr zu setzt, desto eher verpufft die Wirkung: Drei bis fünf sind genug.
Die fiktive Maßeinheit „Link Juice“ soll verdeutlichen, dass die Power von internen und Backlinks verwässert, wenn man zu viele setzt. Eigentlich ist alles wie immer im Onpage SEO: Die Aufbereitung der Infos soll für Menschen nützlich sein. Sobald jemand um jeden Preis die Suchmaschinen manipulieren will und tonnenweise Links auf eine Stelle setzt, geht der Versuch nach hinten los und die Wirkung verpufft oder richtet sogar Schaden an.
Wenn jede Unterseite durch insgesamt drei Klicks erreicht werden kann, verteilt sich der Linkjuice und das Crawl Budget wird voraussichtlich gut genutzt. Voraussichtlich, weil es deine Aufgabe als Shop-Betreiber ist, dafür zu sorgen, dass die Qualität der Seiten gut ist, die erfasst werden: Keine toten Links, die ins Leere führen und deine doppelten Infos oder banalen Texte.
Verlinkte interne Seiten mangelnder Qualität verbraten dein Crawl Budget sinnlos, während gute Inhalte es sogar erhöhen können. Denn das Budget ist keine feste Größe, die für alle Websites gleich ist. Es richtet sich nach dem Alter der Domain ebenso wie nach der Entwicklung der Shop-Seite, der Anzahl Aktualisierungen und der Qualität und Performance der Seite.
Wenn du einen sehr großen Shop hast, musst du dir also keine Sorgen machen, dass nur wenige Seiten erfasst werden, sondern auf Qualität und lebendige Links achten, damit es noch weiterwächst. Ein Faktor, der unter Qualitätsmerkmale fällt, sind die Ankertexte für externe und interne Verlinkungen.
Der Text zum Link heißt Ankertext. Er gibt Menschen und Search Engines eine Information vorab, was zu erwarten ist, wenn auf den Link geklickt wird. Wenn du deine internen Links strategisch setzt, solltest du es vermeiden, pauschale Begriffe wie „hier“ für die Verlinkung zu verwenden, sondern die Keywords für die Pillar Page oder Long Tail Unterseiten verwenden und einheitlich benutzen. Auch hier gilt wieder: Nur diese eine Seite. Du schwächst deine interne Link-Strategie, wenn du Ankertexte kreuz und quer verteilst.
Zusammengefasst: Wenn du die Keywords für deine Strategie identifizierst hast und ihnen jeweils Säulenseiten zugewiesen hast, dann solltest du diese Keywords auch für die Linktexte verwenden, die jeweils auf die Pillar Page zeigen.
Der regelmäßige Check auf lebendige Links gehört zum Betrieb eines Shops mit oder ohne Blog. Du kannst ein Linkchecker-Tool nutzen wie eine der in diesem Artikel von Heise gelisteten Apps zum Thema Broken Links.
Damit die Aufgabe der internen Verlinkungen übersichtlich bleibt, solltest du sie in dein SEO-Konzept überführen und prüfen, ob es Themen-Landingpages für deine wichtigsten Keywords gibt – ob du dich auf drei Navigationsebenen beschränkt hast – ob alle deine Links aktuell und smart beschriftet sind.
Sauber aufgeräumte und benannte interne Verlinkungen haben viele Vorteile:
· Suchmaschinen können deinen Shop effizienter erfassen
· Menschen kommen schneller zu relevanten Informationen
· „Pillar Pages“ bzw. Keywords Landingpages stärken SEO
Dieses Potenzial solltest du unbedingt nutzen. Die spannendste Kategorie ins About setzen, die aktuellsten Blogpostings im Footer erwähnen, Verlinkungen zueinander passender Produkte einbauen: Nicht nur Menschen nehmen es sehr wohlwollend wahr, wenn du Informationen logisch miteinander verknüpfst, Suchmaschinen tun das auch.
Viel Erfolg!
Als Shop-Betreiber hast du alle Hände voll zu tun mit den vielen täglichen Aufgaben rund um deinen Online-Shop. Jetzt auch noch SEO und Marketing für deine Produkte – denn ohne geht es nicht. Doch bist du mit dieser Herausforderung nicht alleine:
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Nein, interne Links sind immer do-follow Links und stärken innerhalb einer Domain die verlinkte Seite ohne diese Einschränkung, denn die Suchmaschinencrawler sollen dem jeweiligen Link ja unbedingt folgen.
Die Breadcrumb Navi ist die kleine Navigation oberhalb des Seitentitels, die dir bei der Orientierung innerhalb der Shop-Site hilft. Diese internen Links wurden tatsächlich nach den Brotkrumen von Hänsel und Gretel benannt.
Die internen Links sollten dort sein, wo sie deinen Kunden sinnvoll weiterhelfen. Wenn sie wichtig sind, eben an markanteren Stellen als dort, wo sie nur der Ergänzung dienen. Was Menschen dient, hilft dann auch (Such)Maschinen.