Weil Konsumenten heutzutage eher anderen, realen Personen vertraut als auf Informationen von Marken, bekommt User-Generated-Content (UGC) eine immer größere Bedeutung. Und was in sozialen Netzwerken so gut funktioniert ist auch im E-Mail-Marketing nicht zu verachten. Im Grunde eine klassische Win-Win-Situation.
Unbezahlt sowie aus freien Stücken entstehen so reichlich Inhalte – die im besten Fall auch ein oder mehrere Produkte inszenieren. Marken machen gern Gebrauch von diesem Content, indem sie ihn auf ihren eigenen Web-Präsenzen featuren. So setzt sich der Großteil des Contents von Airbnb auf Instagram beispielsweise aus UGC zusammen. Das gleiche gilt für Mercedes auf der Plattform. Der Nutzer bekommt durch die Verbreitung seiner Inhalte Reichweite und die Marke gewinnt an Glaubwürdigkeit. Win-Win eben.
Findet User-Generated-Content Einsatz im E-Mail-Marketing, kann das die Click-Through-Rate laut einer Untersuchung von Olapic um 43 Prozent steigern. Auch die Conversion-Rate wächst u.U. unter UGC um das Zwei- bis Dreifache an. Um das Vertrauen von Kunden zu erlangen, benötigen Unternehmen allerdings echtes „Social Proof“. Das bedeutet, dass Konsumenten so zufrieden mit den Produkten sind, dass sie es gern und freiwillig weitertragen. Dies wiederum signalisiert anderen, dass die Marke in Betracht gezogen werden könnte, da sie empfohlen wird.
Der Content an sich ist nach wie vor am ehesten auf Social-Networks zu sammeln. Hier bietet sich etwa Instagram an. Unternehmen sollten einen Hashtag festlegen, mit dem die User ihre Fotos taggen können. Der Hashtag sollte jedoch noch nicht belegt sein – gegebenenfalls muss hier etwas recherchiert werden.
Wenn möglich, sollte der Username unter dem Bild verlinkt sein. Denn fehlt diese Form der Anerkennung, kann die Stimmung leicht kippen: Nutzer werden weniger an UGC-Projekten teilnehmen und ihre Fotos entsprechend nicht mehr zur Verfügung stellen. Marken sollten immer daran denken, dass für beide Seiten etwas herausspringen muss – eben Win-Win! Zudem zeigt der Username anderen Kunden, dass es sich um echte Personen handelt, die für den jeweiligen Content verantwortlich sind.
Die Integration von User-Generated-Content in das E-Mail Marketing ist ein durchaus kreativer und vor allem auch effektiver Ansatz, der aber mit den richtigen Emotionen an der richtigen Stelle aufwarten muss. Stimmt irgendetwas nicht, ist der Leser enttäuscht und klickt weg. Worst Case.
Ganz schlecht ist es, eine auf diese Weise – neu entstandene – Community nicht zu pflegen. Denn nichts ist wertvoller als die eigenen Kunden, die sich öffentlich für eine Marke aussprechen, ihre Kanäle nutzt und Content verbreitet. Da ist Einsatz gefragt, personell wie auch entsprechendes Budget. Wird der User-Generated-Content dann in der E-Mail als Storytelling-Instrument eingesetzt, sehen die Empfänger auf direkte Weise, wer mit der Marke wie interagiert, sind „stolz“ und arbeiten (freiwillig und unentgeltlich) im Sinne der Marke.
Quelle:
OnlineMarketing.de